Shamo

Das Shamo Huhn ist weit verbreitet und sehr bekannt, der Name kommt aus dem japanischen und bedeutet ‚Kämpfer‘. Ursprünglich kommt die Rasse wahrscheinlich aus dem ehemalige Siam, was heute als Thailand bekannt ist. Von hier aus gelangten die Shamo nach Japan, wo man mit der Verfeinerung der Rasse begann. Die Zucht dieses mächtigen Sporthuhnes wird auch öfter als „Königsklasse“ bezeichnet.
Das Hauptaugenmerk der züchterischen Bemühungen lag dabei immer auf der Selektion zur Kämpfernatur also dem Charakter. Zum Ende des 19. Jahrhunderts, um das Jahr 1880 herum, brachten Deutsche die ersten Shamo Hühner mit nach Europa und setzten die Zucht auf dem europäischen Kontinent fort. Im 20. Jahrhundert gab es aber dennoch weiterhin immer wieder Importe von Tieren aus Thailand und Taiwan. So konnte immer wieder frisches Blut in die heutigen Linien gelangen.

Haltung

Shamos haben wirklich einen ganz eigenen Charakter und ein anmutiges auftreten. Ihr Gang ähnelt mehr einem ’stolzieren‘. Ich hatte das Glück von einem Freund einen tollen Hahn Geschenkt bekommen zu haben. Die Szene als ich ihn zu zwei meiner Malaien Hennen gegeben habe war grandios…zuerst wollten die Hennen ihr Revier für sich beanstanden aber nach 2 Minuten hatte sich das ganze erledigt und die Hennen die sonst so domminat waren folgten dem Hahn auf Schritt und tritt und das obwohl er dazu nicht mal großartig kämpfen musste…Wahnsinn!!

Bei den Shamos kann es schon eher passieren dass du nur wenige Hennen zum Hahn geben kannst aber ganz monogam wie man im manchmal lest muss er wirklich nicht gehalten werden. Einfach ein bisschen herum probieren und schauen ob sich die Hennen vertragen und ob Federzupfen auftritt.

Grundsätzlich ist auch beim Stall auf nichts besonderes zu achten, die Standard Voraussetzungen wie bei allen Rassen sollten eingehalten werden. Also niedrige Sitzstangen, vor Nässe und Zugluft schützen und im Winter zusätzliche Maßnahmen vornehmen wie ich unter Stall ausführlich beschreibe.
Ein 1m Steckzaun genügt bei den Shamos vollkommen um ein Ausbüchsen zu verhindern.

Die Hennen sind gute Brüter und auch nicht so tollpatschig wie z.B. die Malaien aber Vorsicht hast du einen extremen Hahn dem Küken gerade nicht passen kann es sein dass er sie tötet. Im Gegensatz dazu kann es aber auch vorkommen dass er sich sogar um sie kümmert. Beides habe ich erlebt und bisher nur bei den Shamos gehabt dass die Küken vom Hahn getötet wurden.
Wenn du dich von Anfang an gut um die kleinen Küken kümmerst können Shamos sehr zutraulich werden da sie durchaus intelligent sind und dir vertrauen.

Beschreibung

Der Hahn hat ungefähr ein Gewicht von >4 kg und die Henne ca. >3 kg also eher schwer.
Die Legeleistung liegt nur bei ungefähr 80 Eiern im Jahr und das Bruteimindestgewicht sollte bei 55g liegen. Auch beim Shamo gilt dass nicht auf einen bestimmten Farbschlag gezüchtet wird sondern auf Charakter und Temperament.
Der Shamo sollte möglichst aufrecht stehen (fast senkrecht), eine gute Drittelung (1/3 Kopf und Hals, 1/3 Körper, 1/3 Läufe und Schwanz) haben. Kurz, knapp und dicht anliegend im Gefieder sein, sowie breit und kantig in der Schulter sein und dazu sehr muskulös. Der finstere Blick des raubvogelartigen Kopfes rundet den Gesamteindruck dieses Kämpfers ab.