Malaien

Malaien Hühner sollen der Theorie nach die direkten Nachfolger der längst ausgestorbenen Riesenhühner sein. Leider lässt sich ihre Herkunft nicht exakt ermitteln. Eines ist allerdings sicher, sie existierten schon lange vor unserer heutigen Zeitrechnung, was verschiedene Schriftquellen belegen. Um das Jahr 1830 wurden die Malaien der Urform aus ihrer Heimat Nord Indien nach Europa importiert. Der Name kommt von Philippinischen Seefahrern die vor 500 Jahren bei der Ostindien Company anheuerten. Sie kauften die ersten Malaien bei Kerala in Südindien am Hafen. Als sie die Hühner in Europa verkauften, fragten die Kunden ‚Wo hast du die her‘? Die Antwort der Philippinos war ‚Malayo‘, was soviel bedeutet wie ‚Weit entfernt‘. Somit entstand ein Missverständnis da alle dachten diese Kämpfer stammen aus Malaysien. In Indien werden die Malaien ‚Deang-Asil‘ genannt.
Die Rasse wurde beständig weiter gezüchtet und mit ihnen und anderen Orientalischen Rassen wurden die Wirtschaftsrassen initiiert und stabilisiert.

Haltung

Die Malaien sind im Gegensatz zu den Asil etwas ruhiger und gemächlicher. Sie sind relativ leicht zu halten und die Hähne machen meiner Erfahrung nach sogar weniger Probleme als Hennen wenn es Neuankommlinge gibt.
Die Hennen sind dafür sehr robust, ich habe in meiner jahrelangen Malaienzucht noch nie mit einer Henne Probleme gehabt die krank war oder einfach umgefallen ist und das heißt wirklich was. Auch im Winter sind die Hennen gesund und munter im Schnee gestapft wenn es sein musste.
Eindeutig mehr Probleme hatte ich da schon mit den Hähnen, eine große Schwachstelle sind hier die langen Läufe. Ich habe in Asien oft gesehen wie sich Malaien komisch darauf ausruhten und auch bei mir war es so. Im Winter haben sich Hähne bei mir schon die Läufe gefroren sodass ich sie jetzt bei minus Temperatur nicht mehr aus lasse. Auch gefährlich ist es wenn die Sitzstange etwas zu hoch ist da sich die Hähne sonst die Läufe verstauchen oder brechen können.
Ich hab auch schon einen Hahn erlösen müssen bei dem die Läufe immer schwächer und schwächer geworden sind.



Ich versuche schon seit einiger Zeit gezielt nur mit Hähnen stärkerer Läufen weiter zu züchten und eine spezielle Futtermischung zu entwickeln damit sich von klein auf ein gesunder Hahn entwickeln kann.
Wie bei den meisten Kämpfer Rassen ist auch darauf zu achten dass der Stall nicht feucht wird und vor Zugluft geschützt wird. Bei mir ist der Stall zwar auch nicht isoliert und nur mit Brettern gebaut aber bei starken minus Temperaturen hänge ich eine Wärmelampe in eine Ecke um den Hühnern zumindest die Möglichkeit zu bieten sich ein bisschen aufwärmen zu können.
Als Zaun genügt vollkommen ein 1m Steckzaun da die Malaien so gut wie gar nicht fliegen weil sie zu schwer sind wenn dann nur die Hennen.

Die Hennen haben einen starken Bruttrieb und sind grundsätzlich auch gute Brüter. Manche Hennen sind aber sehr tollpatschig und zerdrücken ein Ei bzw. neugeborene Küken. Bei der zweiten oder dritten Brut sind sie dann meist schon etwas erfahrener und es passiert auch weniger.

Beschreibung

Der Hahn hat ungefähr ein Gewicht von 4,5 bis 5 kg und die Henne ca. 3,5 kg also schon eher schwer.
Die Legeleistung variiert stark sollte aber bei langen Sommern so bei 100 Eiern im Jahr sein und das Bruteigewicht sollte mindestens 50g haben.

Der meist verbreitete Farbschlag ist weizenfarbig wobei es auch noch die Farbschläge weiß, schwarz, gesperbert, rotgesattelt, fasanenbraun und porzellanfarben gibt.

Typisch für die Malaien ist die Dreibogenlinie, bestehend aus dem langen, gebogenen Hals, dann dem stark abfallenden Rücken mit den anliegenden Flügeln und als letzten Bogen den hängend getragenen Schwanz.
Die Läufe sind gelb und Kehllappen auch mehr ausgeprägt wie z.B. bei den Asil oder Shamos.
Für mich ganz schön ist aber auch der Kopf, ein kleiner Walnusskamm ziert den breiten Schädel. Stark ausgeprägt sind die Augenbrauen, wodurch die Augen etwas tiefer in ihren Höhlen liegend wirken. Zusammen mit dem kräftigen Schnabel schauen die Hühner dabei wie kleine Geier aus.

Beschreibung der Rasse aus einem altem Buch.
Junghahn beim Fressen in Zeitlupe.

Meine Jungmalaien.